Laut Angaben der „WCO“, der World Corrosion Organization, verursacht Korrosion jedes Jahr einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von rund 2,5 Billionen US-Dollar. Das Max-Planck-Institut spricht gar von schätzungsweise 3,3 Billionen US-Dollar jährlich. Unfassbare Summen. Da überrascht es nicht, dass Unternehmen und Forscher der Korrosion weltweit den Kampf angesagt haben. Wenn von Korrosionsschutz gesprochen wird, ist meistens von aktivem und passivem Korrosionsschutz die Rede. Doch auch dem temporären Korrosionsschutz kommt eine wichtige Bedeutung zu.
Unter Korrosionsschutz versteht man ganz allgemein Maßnahmen zur Vermeidung oder zumindest zur Verzögerung von Schäden, die durch Korrosion an metallischen Bauteilen entstehen können. Man unterscheidet grundsätzlich aktiven und passiven Korrosionsschutz.
Beim aktiven Korrosionsschutz wird in die chemischen bzw. elektrochemischen Reaktionsabläufe der beteiligten Stoffe eingegriffen, um Korrosion zu verhindern.
Beim passiven Korrosionsschutz werden das zu schützende Werkstück und das angreifende korrosive Medium durch Beschichtungen voneinander getrennt.
Wo kommt temporärer Korrosionsschutz zum Einsatz?
Ein temporärer Korrosionsschutz kommt bei Gütern zum Einsatz, die lediglich vorübergehend geschützt werden sollen, etwa weil sie später weiterverarbeitet werden. Also Halbfabrikate, die erst zu einem späteren Zeitpunkt einer abschließenden Korrosionsschutzbehandlung unterzogen werden. Meist handelt es sich um metallische Teile, die während des Produktionsprozesses, bei der Lagerung oder beim Transport geschützt werden sollen.
Wie wird ein temporärer Korrosionsschutz erreicht?
Temporärer Korrosionsschutz wird durch Konversionsschichten oder durch Einölen, Fetten oder Wachsen erreicht. Der Korrosionsschutz kann einige Stunden bis maximal zwei Jahre bestehen. Die Haltbarkeit ist dabei stark abhängig von den Umgebungsbedingungen sowie von der Art des Korrosionsschutzes.
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