Was macht eigentlich ein Innovationsmanager bei der Holzapfel Group? – Der Holzapfel Oberflächen Blog

Was macht eigentlich ein Innovationsmanager bei der Holzapfel Group?

Interview: Innovations- und Projektmanager Michael Kolb über seinen Job als „Problemlöser“

Im Interview plaudert unser Innovations- und Projektmanager Michael Kolb aus dem Nähkästchen – und über eines der wichtigsten „Standbeine“ bei Holzapfel: das Innovationsmanagement. Warum sein Job so spannend für ihn ist und was das Kniffelige an seiner Arbeit ist, lesen Sie in diesem Artikel!

Herr Kolb, Innovationsmanager gelten als leidenschaftlicher „Tüftler & Macher“. Trifft das auch auf Sie zu?

Michael Kolb: Ja, auf jeden Fall. Ich muss tüfteln, um zu „begreifen“.

Wie sind Sie eigentlich zum Innovationsmanager bei der Holzapfel Group geworden?

Ich habe bei der Holzapfel Group verschiedene Station durchlaufen. Ich war sowohl im Vertrieb tätig als auch als Betriebsleiter. So konnte ich in allen Bereichen Erfahrungen sammeln, die nun in meiner Rolle als Innovationsmanager nicht nur zusammenfließen, sondern mir auch enorm helfen, alle Perspektiven zu verstehen und einzunehmen. Dass ich alle Aspekte und Phasen eines Auftrags kennengelernt habe, kann ich nun in die Projekte einbringen, mit denen ich mich beschäftige.

Was macht aus Ihrer Sicht ein Innovationsmanager?

Generell könnte man sagen, dass Innovationsmanager dafür sorgen, dass Ideen auch tatsächlich in Produkte umgesetzt werden. Denn erfahrungsgemäß bleibt im Arbeitsalltag vieler Ingenieure, Entwickler oder Anwendungstechniker wenig Raum, um sich neuen Ideen und deren erfolgreicher Implementierung zu widmen. Aber gerade das brauchen neue Ideen: Raum und Zeit.

Innovationsmanager Michael Kolb, Holzapfel Group

Wenn es richtig „knifflig“ wird, ist Innovations- und Projektmanager Michael Kolb in seinem Element.

Und was macht ein Innovationsmanager bei einem Beschichtungsunternehmen wie der Holzapfel Group?

Bei uns geht es natürlich nicht um Produkte, sondern um Beschichtungen. Um ganz neue Beschichtungsverfahren, aber auch um Weiterentwicklungen bestehender Verfahren, um bspw. neu aufkommende Anforderungen abzudecken. Meistens steht am Anfang einer Idee oder einer Innovation ein Problem. So kommen häufig Kunden auf uns zu, deren Bauteile bestimmte Funktionen erfüllen sollen, die das Bauteil an sich aber nicht hergibt. Eine andere Oberfläche kann da unter Umständen weiterhelfen. Manchmal erfüllen aber auch die bestehenden Beschichtungsmöglichkeiten nicht alle Anforderungen an das Bauteil und seine Oberfläche. Und da kommen wir ins Spiel.

Knifflige Aufgaben für das Innovationsmanagement liegen oft auch in den peripheren Anforderungen. Beispiele dafür sind das Lasern, um partiell beschichtungsfreie Bereiche zu schaffen, das Handling und Beschichten von Aluminium-Kunststoff-Verbindungen oder auch der Umgang mit Poren bei Sinterwerkstoffen. Auch die Gestelltechnik ist häufig ein wichtiger Aspekt, hier entwickeln wir oft ganz individuelle Lösungen, die genau auf das zu beschichtende Bauteil zugeschnitten sind.

Was war für Sie das bisher spannendste und technisch herausforderndste Projekt?

Das war ein Projekt, bei dem wir Aluminium-Kunststoff-Verbindungen für ein Produkt der Konsumgüterindustrie eloxiert haben. Die größte Herausforderung war dabei das Thema Verzug: Die bereits mit Kunststoff hinterspritzten Aluminiumteile durften sich durch das Eloxieren nicht verziehen.

Gibt es eine neue Idee, mit der Sie sich aktuell auseinandersetzen?

Ja, mehrere (lacht). Bei einem geht es beispielsweise um die Mikrosensorintegration in Elektrolysesystemen. Ziel ist es, einzelne Zellen bei der Wasserstofferzeugung zu überwachen und ggf. zu steuern. Überwacht werden diverse Prozessparameter, die den Wirkungsgrad und die thermische Belastbarkeit des Systems beeinflussen.

Das Projektmanagement nimmt ebenfalls einen großen Teil Ihres Aufgabengebiets ein.  Wo liegt die Herausforderung bei der Verschmelzung der Bereiche Innovations- und Projektmanagement? Wie begegnen Sie dieser?

Die größte Herausforderung ist, den Übergang von der Idee über Entwicklungen und Muster bis hin zur Implementierung in die Serie zu begleiten. Ein Aspekt dabei ist auch, im Lauf eines Projekts die Fachkompetenzen der einzelnen internen und externen Beteiligten zusammenzubringen, so dass die Innovation in Serie gehen kann. Bei dieser Aufgabe helfen mir auch die Erfahrungen aus den anderen Unternehmensbereichen, die ich gesammelt habe.

Was ist die größte Herausforderung in Ihrem Job?

Die Ruhe zu bewahren und den Überblick zu behalten!


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