Interview mit Felix Leukel aus der Fertigungsleitung: „Wir müssen echte Alleskönner sein“ – Der Holzapfel Oberflächen Blog

Interview mit Felix Leukel aus der Fertigungsleitung: „Wir müssen echte Alleskönner sein“

Felix Leukel ist ein echtes Holzapfel-Eigengewächs: Der 28-Jährige machte bei uns seine Ausbildung zum Oberflächenbeschichter. Anschließend hängte der Dillenburger nach der Ausbildung zum Oberflächenbeschichter noch eine Weiterbildung zum Betriebswirt dran. Wir haben uns mit Felix Leukel über seinen Job und seine Abteilung „Fertigungsleitung“ unterhalten.

Herr Leukel, was macht die Abteilung Fertigungsleitung bei Holzapfel?

Die Abteilung existiert in der Form seit Februar und besteht aus zwei Personen, meinem Kollegen Alexander Gabriel und mir. Vorher hieß sie Arbeitsvorbereitung und Projekte. Wir sind hauptverantwortlich für die komplette Fertigung und alle gewerblichen Mitarbeiter in der Produktion. Dazu zählt dann beispielsweise auch das Erstellen der Schichtpläne. Darüber hinaus sind wir verantwortlich für alle Produktionsanlagen für die verschiedenen Verfahren und Abläufe. Ein Teilgebiet ist dabei auch die Instandhaltung, mit der wir uns intern eng abstimmen, um alle Anlagen am Laufen zu halten.

Felix Leukel und Alexander Gabriel, das Team „Fertigungsleitung“ bei der Holzapfel Metallveredelung GmbH, inspizieren gemeinsam Bauteile am Gestell.

Auch Neukunden-Projekte betreuen wir: Wir kümmern uns um die Gestellentwicklung, das Einsteuern von neuen Projekten und sind auch die erste Schnittstelle vom Verkauf in die Fertigung. Wir arbeiten dabei mit fast allen Abteilungen im Unternehmen zusammen. Nicht nur mit dem Verkauf, auch mit der Qualitätssicherung, der Fertigungssteuerung, der Instandhaltung und dem Einkauf. Das sind die wichtigsten Schnittstellen für uns. Zudem stehen wir selbstverständlich immer in engem Kontakt mit unseren Mitarbeitern in der Fertigung und besprechen auch persönliche Belange mit ihnen. Die zwischenmenschliche Ebene ist sehr wichtig, damit alle Rädchen im Getriebe ineinandergreifen.

Der Aufgabenbereich ist also recht groß, wir müssen alles können und viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten. Das geht nur in enger Abstimmung mit unseren Kollegen in den anderen Abteilungen.

Verraten Sie uns, welche Rolle die Fertigungsleitung bei Kundenprojekten spielt und wie diese bei Holzapfel ablaufen?

Wir sind verantwortlich für die Prototypen- und Vorserienbearbeitung. Der Verkauf kommt bereits während der Angebotsphase auf uns zu. Auf der Basis dieser Gespräche wird dann das entsprechende Gestell konstruiert. Und daraufhin fahren wir die ersten Tests und bearbeiten Muster. Dabei arbeiten wir mit dem Qualitätsmanagement eng zusammen, das für die Erstmusterprüfberichte und überhaupt die Qualitätsseite der neuen Projekte zuständig ist. Danach duplizieren wir das Gelernte auf die Serie.

In der Projektphase von Neuteilen haben wir auch direkten Kundenkontakt: Wir tauschen uns mit Kunden aus, besprechen den Status Quo der gemeinsamen Projekte etc. Sobald es dann in die Serie übergeht, geben wir den Kundenkontakt hauptsächlich an die Fertigungssteuerung ab.

Worin besteht der Unterschied zwischen Ihrer Abteilung, der Fertigungsleitung, und der Fertigungssteuerung?

Die Begriffe hören sich ähnlich an und beides sind Schnittstellen-Abteilungen. Aber die Fertigungssteuerung hat ein ganz anderes Aufgabengebiet. Peter Ditthardt und Tim Konrad, die Kollegen in der Fertigungssteuerung, sind hauptverantwortlich für die Einstellung der Termine, die Einplanung in die Produktion, Überwachung der Termine, etc. Und das alles in enger Abstimmung mit dem Kunden. Wir werden dann herangezogen, wenn es aufgrund von unterschiedlichsten Problemen zu terminlichen Engpässen in der Produktion kommen könnte.

In unseren verschiedenen Interviews mit Ihren Kolleginnen und Kollegen ist uns aufgefallen, dass alle Holzapfel-Mitarbeiter sehr kundenorientiert denken. Trifft das auch auf Sie zu?

Absolut, das trifft auch auf unseren Bereich zu! Wenn man es zusammen mit der Produktion betrachtet, sind wir das letzte Glied in der Kette – diejenigen, die das Kundenprodukt in den Händen halten und im eigentlichen Sinne „bearbeiten“. Wir sind Spezialisten in der Oberflächenbeschichtung, einer beratungsintensiven Dienstleistung. In dieser Rolle bringen wir grundsätzlich viel Verständnis für unsere Kunden auf und nehmen ihre Aufgaben sehr ernst.

Wie sind Sie zur Holzapfel-Group gekommen?

Ich war damals etwas spät dran, wie das eben manchmal so ist (lacht). Bei der Stellensuche bin ich seinerzeit auf eine Zeitungsanzeige von Holzapfel aufmerksam geworden. Das Thema Oberflächenbeschichtung klang für mich schon damals interessant: In der Stellenausschreibung wurde bereits mit einem breiten Aufgabenspektrum geworben. Und das hörte sich nicht so eintönig an wie beispielsweise eine Elektriker-Ausbildung. Als Oberflächenbeschichter hast du alles: Elektrotechnik, Chemie, Physik. Ich habe mich dann beworben und bin zum Einstellungstest eingeladen worden und anschließend zum Einstellungsgespräch. Und dann hat es auch direkt geklappt mit der Einstellung.

Nach drei Jahren habe ich meine Ausbildung abgeschlossen. Dann habe ich anderthalb Jahre als Anlagenführer gearbeitet, bin 2014 in die Arbeitsvorbereitung gewechselt und arbeite seit Februar in der Fertigungsleitung.

Ist Ihre Arbeit ein Job wie jeder andere?

Nein, denn jeder Tag hält neue Herausforderungen bereit. Die von uns angebotene Verfahrensvielfalt bringt auch eine gewisse Komplexität mit sich, sodass es immer zu unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen kommt, die unterschiedlich gelöst werden müssen. Langweilig wird es bei uns nie!

Mit Blick auf Ihre bisherige Karriere: Würden Sie rückwirkend irgendetwas anders machen?

Nein, ich bin vollkommen zufrieden.


Kommentar schreiben

Kommentar

*